Freitag, 1. Juli 2011
Gratis: Gesamtwerke von Bessie Smith & Robert Johnson
Bessie Smith 1936 |
Eine andere Variante ist die CC-Lizenz, welche man als Künstler vergeben kann, wenn man seine Werke zur Weiterverwendung unter Auflagen (z.B. Nennung des Namens, keine kommerziellen Zwecke) zur Verfügung stellen möchte.
Die dritte Variante kommt zum tragen, wenn alles schon verdammt lange her ist und der Komponist weitesgehend von Würmern aufgegessen wurde. Um die letztgenannte Variante geht es hier.
Das Erbe der Ahnen der Tante Pop wird endlich gerecht aufgeteilt.
Das Erbe der Ahnen der Tante Pop wird endlich gerecht aufgeteilt.
Das Urheberrecht besagt, dass der Komponist seit mindestens 70 Jahre tot sein muss. Außerdem muss das Aufnahmejahr mindestens 50 Jahre her sein. An klassischer Musik kann man das gut verdeutlichen: Beethoven ist fast 200 Jahre tot und somit Allgemeingut. Wurde aber die Aufnahme vom Orchester innerhalb der letzten 50 Jahre gemacht, darf diese trotzdem nicht frei verwendet werden. Das nennt sich Leistungsschutz (um mal ganz vom Thema abzukommen - es gibt viele wunderbare Klassikaufnahmen von vor 1962).
Andersrum läuft z.B. bei den Beatles in diesem Jahrzehnt der Leistungsschutz ab, aber das mit dem Urheberrecht würde, selbst wenn Paul und Ringo auf der Stelle tot umfallen, noch bis 2081 dauern.
Bisher betrifft beide Punkt also nur vor 1942 Verstorbene und ihre Originalaufnahmen (es sei denn sie wurden noch vor 1962 gecovert), und da siehts mit der Pop- und Rockmusik naturgemäß schlecht aus. Trotzdem gibt es mittlerweile frei verfügbare, großartige Aufnahmen toller Künstlerinnen und Künstler aus dem Blues- und Jazzbereich.
Als erstes möchte ich euch Bessie Smith empfehlen. In bittererer Armut geboren, wurde sie zum Star in den 1920er Jahren. Ihre einzigartige, melancholische Stimme empfinde ich trotz der klanglich recht schlechten Aufnahmen als durchdringend. Sie hat ein ziemlich großes Oeuvre an Aufnahmen hinterlassen - 100 davon finden sich hier.
Gestorben ist sie viel zu früh unter fragwürdigen Umständen im September 1937 bei einem Autounfall. Als "Weiße" hätte sie vielleicht rechtzeitig eine ärztliche Versorgung bekommen.
Als erstes möchte ich euch Bessie Smith empfehlen. In bittererer Armut geboren, wurde sie zum Star in den 1920er Jahren. Ihre einzigartige, melancholische Stimme empfinde ich trotz der klanglich recht schlechten Aufnahmen als durchdringend. Sie hat ein ziemlich großes Oeuvre an Aufnahmen hinterlassen - 100 davon finden sich hier.
Gestorben ist sie viel zu früh unter fragwürdigen Umständen im September 1937 bei einem Autounfall. Als "Weiße" hätte sie vielleicht rechtzeitig eine ärztliche Versorgung bekommen.
Der andere Künstler, den ich euch ans Herz legen möchte, heißt Robert Johnson.
Ähnlich nebulös ist sein restliches Leben. Es existieren nur zwei Fotos von ihm und insgesamt 41 Aufnahmen von 29 unterschiedlichen Liedern, die man hier komplett runterladen kann.
Zu seinen Lebzeiten war ihm keinerlei Erfolg beschieden - kurz vor seinem Tod verkaufte sich eine Aufnahme 5000mal, aber das war es auch schon. Erst Jahrzehnte später, als er ab 1961 wiederveröffentlicht wurde, wurde er für viele Musiker zum Vorbild.
Seine Gitarrentechnik ist unfassbar gut - sehr vielseitig und virtuos (übrigens beim Rolling Stone auf Platz 5 der besten Gitarristen aller Zeiten). Die stimmlichen Fähigkeiten sind ebenfalls beeindruckend. Kurios finde ich, das man nicht weiß, wie schnell die Aufnahmen eigentlich abgespielt werden müssten, um das tatsächliche Original zu hören. In der Fachwelt wird angenommen, die Aufnahmen seien bis zu 20% zu schnell, aber keiner kann es genau sagen, da die Master leider verschollen sind. Etwas verlangsamt ändert sich einiges, vor allem für den Gesang ist das ein riesiger Unterschied.
Man muss da wohl einfach nach seinem persönlichen Geschmack gehen und sich in seiner individuell ausgetüftelten Lieblingsgeschwindigkeit von diesen schönen Klänge aus fernen Zeiten beschallen lassen.
He was "instructed" to take his guitar to a crossroad near Dockery Plantation at midnight. There he was met by a large black man (the Devil) who took the guitar and tuned it. The "Devil" played a few songs and then returned the guitar to Johnson, giving him mastery of the instrument. This was in effect, a deal with the Devil mirroring the legend of Faust. In exchange for his soul, Robert Johnson was able to create the blues for which he became famous.Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Robert_Johnson
Robert Johnson ca. 1935 |
Zu seinen Lebzeiten war ihm keinerlei Erfolg beschieden - kurz vor seinem Tod verkaufte sich eine Aufnahme 5000mal, aber das war es auch schon. Erst Jahrzehnte später, als er ab 1961 wiederveröffentlicht wurde, wurde er für viele Musiker zum Vorbild.
Seine Gitarrentechnik ist unfassbar gut - sehr vielseitig und virtuos (übrigens beim Rolling Stone auf Platz 5 der besten Gitarristen aller Zeiten). Die stimmlichen Fähigkeiten sind ebenfalls beeindruckend. Kurios finde ich, das man nicht weiß, wie schnell die Aufnahmen eigentlich abgespielt werden müssten, um das tatsächliche Original zu hören. In der Fachwelt wird angenommen, die Aufnahmen seien bis zu 20% zu schnell, aber keiner kann es genau sagen, da die Master leider verschollen sind. Etwas verlangsamt ändert sich einiges, vor allem für den Gesang ist das ein riesiger Unterschied.
Man muss da wohl einfach nach seinem persönlichen Geschmack gehen und sich in seiner individuell ausgetüftelten Lieblingsgeschwindigkeit von diesen schönen Klänge aus fernen Zeiten beschallen lassen.
Ich habe bei Soundcloud ein paar Sachen für euch hochgeladen:
Robert Johnson & Bessie Smith by Tante Pop
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