Samstag, 22. Dezember 2012
"The Future Is Unwritten" - zum 10. Todestag von Joe Strummer
Vor 10 Jahren ist Joe Strummer ganz plötzlich verstorben. Es war nicht nur der Verlust einer Punkrocklegende zu einer Zeit, in der auch ein Großteil der Ramones das Zeitliche gesegnet hat. Nein, sein Tod ist ein Verlust an Schaffenskraft, welche grade in seinen letzten Jahren das Beste aus allen ihm bekannten Musikwelten umfasste – und es waren viele Welten. Er blieb nicht wie andere berühmte Charaktere seiner Epoche beim (Punk-)Rock stehen – er ging schon mit The Clash weiter und schuf so eindrucksvoll vielseitige Alben wie Combat Rock und vor allem Sandinista!
Damit schlug Joe Strummer die Türen für viele Menschen weit auf, eröffnete Horizonte. Seine letzten Alben mit den Mescaleros sind von eben jener Vielfalt geprägt, und zu gerne hätte ich in den letzten 10 Jahren neue Joe Strummer-Alben gehört und ihn zu gerne mal leibhaftig auf der Bühne gesehen. Es ist an dieser Stelle müßig weiter über ihn zu schreiben, schließlich weiß ich auch nicht mehr über die Person als die meisten anderen. Es ist aber genau die richtige Stelle um The Future Is Unwritten JEDEM ans Herz zu legen. Wer den Film kennt weiß was ich meine, und wer ihn nicht kennt hat was verpasst und sollte diese Bildungslücke schnellstens auffüllen. Der Film macht Spaß, nicht nur aufgrund seiner einzigartigen, wirklich liebevoll recherchierten Bilder, sondern vor allem weil Joe ihn posthum selbst moderiert – er erzählte in seiner Radiosendung 'London Calling' viel aus seinem Leben, und genau diese Moderationen passen wunderbar auf das Material. Dass Paul Simonon nicht darin vorkommt ist schade, aber trotzdem erhält man verdammt viele private Einblicke – z.B. das dieser nach außen so unerschütterbar scheinende Mann geweint hat als er im Fernsehen während des Irakkrieges US-Bomben mit der Aufschrift 'Rock the Casbah' sah.
Joe Strummer fehlt der Musikwelt, aber auch 10 Jahre nach seinem Tod und Jahrzehnte nach The Clash ist sein Einfluss gewaltig.
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Kommentare zum Post
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danke. 100% übereinstimmung.
AntwortenLöschender 22.12. hat seit jahren seinen festen platz in meinen kalendern.
R.I.P.