Dienstag, 29. Januar 2013
Angel Olsen - Half Way Home
Half Way Home (bereits erschienen) |
Angel Olsen kann nur derjenige mögen, der zum einen akzeptiert, dass ihre Stimme etwas Besonderes ist und sich zum anderen darauf einlässt, von ihr auf einen ziemlich emotionalen Roadtrip mitgenommen zu werden. Doch sollte man da keine Sorge haben: Nach den ersten Klängen von Acrobat kann und will man dieser wundervollen Frau und ihren bittersüßen Melodien nicht mehr widerstehen. Warum denn auch?
Dabei ist bereits das erste Stück auf Angel Olsen's zweitem Album so unfassbar abwechslungsreich, man mag fast nicht mehr erwarten, dass auf Half Way Home noch mehr geboten werden kann. Doch die Frau weiß, was sie da macht. Und irgendwie bewundert man sie auch dafür, dass sie mit einem solchen Haudegen wie Bonnie 'Prince' Billy durch Amerika tourte. Man mag sich vorstellen, dass dort einige spannende Sachen passiert sind und sie auch musikalisch einiges an Erfahrung mitgenommen hat.
Man kann eigentlich gar nicht genau sagen, woher die Frau ihre Einflüsse nimmt. Alles klingt so natürlich ungewöhnlich, dass man es zwar sicherlich mit einigen großen Damen der Musikgeschichte vergleichen könnte (Joni Mitchell beispielsweise), damit jedoch weder ihrer eindrucksvollen Stimme, noch ihren nach Abenteuern und Lebenserfahrung klingenden Melodien gerecht wird. Es ist wie eine Reise durch ein Land, das zwar bekannt zu sein scheint und doch durch die ganz individuellen Geschichten der einzelnen Menschen immer unterschiedlich, immer wieder neu ist. Kein einziges Lied auf Half Way Home ähnelt auch nur ansatzweise einem anderen, jedes Mal ist man mit neuen Facetten von Angel Olsen's Stimme konfrontiert und möchte bitte kurz von keinen anderen Begleitgeräuschen des Alltags gestört werden - das ist ganz große Kunst, die da vollbracht wird.
Aus einem ähnlichen Grund, aus dem auch Hurray For The Riff Raff und insbesondere die Sängerin Alynda Lee Segarra uns begeistern und ja, bewegen, schafft es auch Angel Olsen: der Freigeist, der bei diesen Damen so sehr präsent ist, springt auf jeden Zuhörer ihrer Musik über. Und jegliche Attitüde, die man gerne bestimmten Künstlern zuschreiben wollen würde, um sie zu kategorisieren, funktioniert hier nicht. Wie dankbar wir da sind!
Angel Olsen hat mit ihrem zweiten Album Halfway Home ein mitreißendes Werk geschaffen, das mal rumpelt, mal säuselt und von Kindheitserinnerungen berichtet, die von Veränderung sprechen. Veränderung, die man nicht mag, die aber nun mal passiert und die man akzeptieren sollte. Es muss ja schließlich auch irgendwie weitergehen. Zudem sagte mir mal ein Mensch, die Musikalben oder einzelnen Lieder, die dir am Besten in Erinnerung bleiben sind doch die, die dich erst unfassbar traurig machen und die du nicht fassen kannst und die dich am Ende mit einer Art Erkenntnis beglücken. Recht hatte er. Und hier ist es genau so.
Am Bewundernswerten ist jedoch, wie Angel Olsen all ihre eigenen Geschichten abarbeitet, ohne dabei pathetisch zu wirken. Man glaubt es ihr, wenn sie traurig, wütend oder auch leicht melancholisch in Erinnerungen zu schwelgen scheint. Wir bewundern diese junge Dame und sind wirklich sehr gespannt, was Angel Olsen uns noch alles in musikalisch wundervollster Form erzählen wird. Hurra!
Am Bewundernswerten ist jedoch, wie Angel Olsen all ihre eigenen Geschichten abarbeitet, ohne dabei pathetisch zu wirken. Man glaubt es ihr, wenn sie traurig, wütend oder auch leicht melancholisch in Erinnerungen zu schwelgen scheint. Wir bewundern diese junge Dame und sind wirklich sehr gespannt, was Angel Olsen uns noch alles in musikalisch wundervollster Form erzählen wird. Hurra!
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