Tante Pop

happiness is a warm gun

Die Abenteuer der Tante Pop 2011-2016. Powered by Blogger.

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Der Was-wir-doch-eigentlich-noch-gerne-gesagt-hätten-Jahresrückblick

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2014 war sehr gut zu mir (Christian) – rückblickend gab es deutlich mehr positive Begebenheiten als unschöne Erlebnisse. Die Tante Pop konnte nicht mehr unsere ungeteilte Aufmerksamkeit der letzten Jahre bekommen, was schon an der Anzahl der Beiträge zu erkennen ist. Was wir allerdings veröffentlicht haben, kann sich sicher sehen lassen. Die Kolumne Musik & Nebenwirkungen gab es in sieben Ausgaben, mit allerlei unterschiedlichen Themen, die schon lange einmal abgehandelt werden sollten. Einige Beiträge sind nicht fertig geworden, beispielsweise einer über Depressionen in der Musik oder ein Beitrag über die Bedudelung im Einzelhandel. 

Wir hatten dieses Jahr ein kleines Interviewprojekt mit einer sehr interessanten Idee (nicht ganz neu, aber umso liebenswerter) in Planung, haben es aber letztendlich (noch) nicht umgesetzt. Es sind meistens nicht gleich ganze Projekte, welche an Zeit und Geduld scheitern. Vor allem über besonders schöne Konzerte sollte berichtet werden, aber es schreibt sich sehr schwer über ein Konzerterlebnis. Schon die Albumbesprechung (Sorry Mutter, ihr hättet wirklich eine Lobhudelei verdient) ist tückisch und wird nicht immer fertig gestellt, doch Konzerte in Worte zu fassen erscheint ungleich schwieriger und oftmals unnötig. Und wenn man sich dann doch einmal unbedingt daran machen will, dieses eine Konzert zu beschreiben, um der Welt mitzuteilen, WIE grandios es war - dann fehlen die Worte. Dieses uralte Problem eben. Wenn man es dann aber doch einmal schafft, kann man es natürlich bei der Tante lesen. Auch haben wir noch zwei Interviews in der Hinterhand. Mit unglaublich tollen Bands. Aber die Zeit fehlte. Rumheulen möchten wir jetzt aber nicht. Eher - euch für's nächste Jahr ködern. 2015 wird (wieder mal) alles besser. Hoffe ich. (Rita)

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Funkelnagelneu: "Lot's Wife" von Schwervon!

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Unsere Lieblings-Schrammel-Anti-Folkler Schwervon! haben vor einiger Zeit Stadtflucht begangen und New York gegen Einöde in Kansas eingetauscht. Trotzdem nehmen sie weiterhin wunderbare Platten auf, so auch das aktuelle Album Broken Teeth (unbedingt anhören). Das neueste selbst zusammengebastelte Musikvideo gehört allerdings noch zum ebenfalls empfehlenswerten Vorgängeralbum Courage (auch unbedingt anhören). Es zeigt die architektonisch verhunztesten Kirchen ihrer neuen Nachbarschaft, aber weil das schon sehr bald sehr langweilig wird, gibt es ab 1:20 Minuten wesentlich ästhetischere Bilder zu sehen. Wir finden, die Kombination ist gewagt, doch durchaus gelungen.


Mittwoch, 24. Dezember 2014

Klaus Miehling: Gewaltmusik - Musikgewalt. Populäre Musik und die Folgen

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Üblicherweise beschäftigen wir uns mit dem gesungenen Wort, aber an dieser Stelle machen wir eine seltene Ausnahme und nehmen uns das auf 623 Seiten (plus Anhang) gedruckte Wort vor.

Erschienen ist dieses Standardwerk des Pazifismus bereits 2006, und es wurde seitdem ausschweifend darüber berichtet, doch nach über acht Jahren der Internetschelten seitens gewaltbereiter U-Musikhörer*innen haben wir beschlossen es selbst in die Hand zu nehmen, um indoktrinierten Gewaltmusikhörern nicht auf den Leim zu gehen. Spätestens seit 'Mein Kampf' wissen wir alle – nur selbst lesen ist wirklich erhellend.

Schon im Vorwort wird klar, wie sehr wir die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Es wird aufgedeckt, dass der Amokläufer in Erfurt im Jahr 2002 nicht nur Gewaltcomputerspiele spielte, sondern auch Gewaltmusik hörte - ein von den Mainstreammedien unter den Tisch gekehrter Umstand. Es handelt sich nicht um die normale Gebrauchsgewaltmusik, wie etwa The Beatles oder Simon & Garfunkel, sondern Bands wie Slipknot und System of a Down. Die Gewalt kann nicht auf einen Stil beschränkt werden, denn „sie [die Stile] appellieren an die niedersten Triebe und Instinkte in uns, sie führen zu Kriminalität und Gewalt, aber auch zu Leistungsverweigerung und Enthemmung“ (S.12). Da Gewaltmusik stilübergreifend in unsere Gehörgänge dringt, ob wir wollen oder nicht, hat Miehling ein paar praktische Kriterien entworfen woran wir schädliche Gewaltmusik erkennen. Besonders aggressiv machen Schlagzeug (Schläge, Schusswaffen, Explosionen), verzerrte Klänge (Krankheit, Schmerzen), sowie eine aggressive Singstimme. Achten müssen wir auch auf Betonungen gegen das Metrum, Synkopen, Dissonanzen, unsaubere Intonation und generell hohe Lautstärke (S.16).

Samstag, 20. Dezember 2014

Musik und Nebenwirkungen: Der unglückliche Typ im Plattenladen

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So geht Plattenladen! Die sind auch alle total glücklich. (aus 'High Fidelity')
Ab und an betrete ich einen bestimmten Plattenladen aus einem inneren Drang heraus, der weder mit dem Laden noch seinem Inhaber etwas zu tun hat, sondern mit guten Angeboten. Eigentlich gehe ich sogar trotz des Ladens und trotz des Inhabers dorthin. Der Laden ist das Gegenteil meiner Vorstellung eines idealen Plattenladens. Er ist hell, kühl, es läuft belangloses Gedudel, und ist generell denkbar uneinladend eingerichtet, sodass man schnell die Flucht ergreifen möchte. Nicht nur der Laden sagt – 'eigentlich wollen wir so jemanden wie dich hier nicht haben', sondern auch der Typ hinterm Computer sagt das nonverbal. 

Freitag, 19. Dezember 2014

Funkelnagelneu: "Sock Puppet" von Sticky Biscuits

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Im Juli erschien das Debutalbum The sad reasons people go into particle physics des sympathischen Duos aus Berlin (unser Höreindruck kann hier nachgelesen werden). Nun folgt ein Musikvideo zum Lied 'Sock Puppet', "an ode to an exgirlfriend and to five-fingered love". Die niedliche Umsetzung des Themas wäre nur noch durch die tatsächliche Mitwirkung von Helen Mirren treffender gewesen. Um das besungene und bebilderte Anliegen bei entsprechenden Gelegenheiten adäquat vermitteln zu können, ist es sicherlich vorteilhaft eine Handpuppe stets griffbereit bei sich zu führen, um die anfängliche Irritation mehr auf das plötzliche Auftauchen einer sprechenden Handpuppe umzulenken. Ob allerdings bei potentiellem Interesse das Ansinnen in Aktion umgesetzt werden kann, ist beim wohl dann andauernden Gedanken an die lustig sprechende Handpuppe eher fragwürdig.

Sämtliche an dieser Stelle naheliegende Zoten sparen wir uns und hoffen, zusammen mit 'The Loophole' aus dem letzten Jahr eine kleine jährliche Tante Pop-Tradition begründen zu können.



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Video des Tages: "Wer hat schon Lust so zu leben?" von Mutter

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Wir wollten schon lange einige Worte zu Mutter verlieren. Ganz aktuell ist es das Album Text & Musik, welches immer noch unsere CD-Player belagert. Selbstverständlich ist es höchst empfehlenswert, also kauft. Das Stück 'Wer hat schon Lust so zu leben?' beschäftigt sich mit der Situation der Sinti und Roma in Deutschland, ein eher seltener Umstand in der hiesigen Kunstlandschaft. Diese beklemmende Beschreibung der Parallelwelten mag zwar ursprünglich auf eine bestimmte Gruppe Bezug nehmen, doch ist es die Fülle an Parallelwelten in der Gesellschaft und die mangelnde Empathie bei leider großen Teilen der Bevölkerung, die uns Mutter ins Bewusstsein rufen.

Freitag, 28. November 2014

Radar Cult :: deine neue Lieblingsband und ihre erste EP

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Ja, wir meinen das wirklich so. Es passiert doch nun wirklich recht selten, dass man eine Band in ihren Anfangstagen entdeckt und sie so sehr in sein Herz schließt, dass man eigentlich möchte, dass sie niemand entdeckt und doch wiederum die ganze Welt. 

Uns ist es gerade so mit Radar Cult ergangen, einem wunderbaren Duo aus Kalifornien. Ihren ersten Song 'Chemical Fire' haben wir ohne wirkliche Erwartungen gehört und wollten doch sofort, dass er nie wieder aufhört. So viel fröhliche Schwermut in einem Lied haben wir lange nicht mehr gehört. Glücklicherweise gibt es neben diesem ersten Song  auch schon die EP 'Splitting', die am Montag digital via Grand Palais erschienen ist.

Es ist fast so, als wäre Twin Peaks in eine Band umgewandelt worden, die ersten fünf Folgen wird man so sehr angefixt, dass man sofort alle Staffeln auf einmal schauen, äh, hören möchte. Was aber in diesem Fall nicht ganz einfach wird. Denn Radar Cult haben ihr Debütalbum noch nicht einmal fertig aufgenommen. Aber zumindest für das nächste Jahr angekündigt, was uns für kurze Zeit besänftigt. Und natürlich die Tatsache, dass die komplette EP gerade gestreamt werden kann:


Donnerstag, 27. November 2014

The Phantom Band :: neues Album 'Fears Trending'

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Ganz schön farbenfroh.
HA! Erst wartet man vier Jahre auf ein neues Album von The Phantom Band und dann hauen sie einem ungefragt direkt zwei Stück in einem Jahr um die Ohren. Nun gut, wir beschweren uns mal nicht. In dieser schnelllebigen Zeit ist doch ein Album aus dem Mai auch schon wieder knapp zehn Jahre alt und ein alter Stiefel. Ihr versteht.

Aber so ganz neu sind die sieben Stücke auf 'Fears Trending' dann doch nicht. In derselben Session in den Chem19 Studios aufgenommen, wie auch 'Strange Friend', das letzte Album, fungieren sie quasi als Gegenstück. Das hört man dann auch, denn der erste Vorbote 'Tender Castle' ist ein wenig verkopfter, als 'Strange Friend' - das ja auch allerorts als das bisher zugänglichste Album von The Phantom Band bezeichnet wurde. Was für ein Quatsch - die Jungs waren schon immer sehr gut hörbar, man muss sich nun auch manchmal für Musik ein wenig Zeit nehmen. Das ist ja auch das Schöne daran. Ihr Schubladendenker!

Jedenfalls: merkt euch den 30. Januar, denn an diesem Datum erscheint 'Fears Trending' in limitierter Auflage auf CD und Vinyl.

Achso, der erste Track. 'Tender Castle' gibt's hier: https://soundcloud.com/chemikal-underground/tender-castle/s-bf026

Mittwoch, 26. November 2014

Nine Black Alps besuchen Deutschland

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Es ist so. Die Nine Black Alps gibt es schon ziemlich lange. Man möchte eigentlich immer gerne behaupten, sobald man über diese Band spricht, dass sie das Schicksal so vieler Bands teilen: das Talent bleibt unverkannt und als dann doch mal wer hinhört, ist das mit dem Britpop auch schon wieder egal.

Aber scheiß drauf, die anderen machen ja auch immer weiter. Wenn auch zumeist mehr schlecht als recht. 

Nine Black Alps haben in diesem Jahr ihr Album 'Candy For The Clowns' veröffentlicht - mit einem doch eher gruseligen Albumcover (was der Phobie der Autorin geschuldet sein mag) aber doch sehr hörenswerten Liedern. Ok, das Rad wurde nicht neu erfunden, aber wann passiert das heutzutage noch. Man copy und pastet sich das eh alles zusammen. Nine Black Alps zitieren immerhin so offensichtlich, dass es schon wieder eine Freude ist.

Daher freuen wir uns, dass die Engländer auch mal wieder auf Tour kommen. Das erste Mal seit - sehr lange. Geht alle hin, das wird schön.

5. Dezember - Hamburg, Headcrash
6. Dezember - Berlin, Bang Bang Club
7. Dezember - Köln, MTC
8. Dezember - München, Strom

Freitag, 21. November 2014

Fuck you Frontex

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Die allseits beachtete und polarisierende Aktion des Zentrums für Politische Schönheit mahnt uns zu einem Artikel über (mögliche) musikalische Umsetzungen des Themas. Außerdem kann sich die Tante Pop völlig rechtmäßig als Zentrum für Musikalische Schönheit betrachten.


Dagegen kann der olle Wolf Biermann als Protestsänger einpacken - beim nächsten Gedenkakt im Bundestag bitte Dirk von Lowtzow engagieren.

Montag, 17. November 2014

Video des Jahres: "Every Age" von José González

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Ohne überhaupt auch nur ein Wort mit Christian darüber gewechselt zu haben, habe ich es beschlossen. Entschieden und damit nun jetzt auch in dieses www gebrüllt: mit dem neuen Video zu 'Every Age' hat José González mal gleich das Video des Jahres veröffentlicht. Wer nämlich in den nächsten 3 Minuten und 26 Sekunden nicht endlich einmal zurecht gebannt auf den Bildschirm starrt und sich danach irgendwie ein wenig leichter fühlt, dem ist auch nicht zu helfen. Falls das noch nicht genug ist, gibt es das Ganze auch hier in der 360° Perspektive.

José González hat für den 20. Februar sein neues Album 'Vestiges & Claws' angekündigt. Und nicht nur wegen dieses Videos sind wir uns sicher, dass das wieder ein ganz besonderes Erlebnis wird. Der Mann ist nämlich so bezaubernd leise und unaufgeregt in seiner Musik, dass es eine Wohltat ist. Jawoll.


Sonntag, 9. November 2014

Sonntagsmusik #9

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Es ist wieder an der Zeit für eine neue Runde Sonntagsmusik. Wie immer mit allerhöchsten Qualitätsstandards ausgesucht und mehrmals auf Tauglichkeit geprüft. Wir haben uns ja nicht umsonst dazu verpflichtet, uns jeden Sonntag zu Hause einzusperren, Kuchen zu essen und die Musik zu testen. Schließlich sind wir die Tante Pop.

Alle anderen Sonntagsmusiken sind unter Musik-Mixe zu finden. Viel Spaß!


Donnerstag, 6. November 2014

Angelika Express - Tantenmaschine

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Ja, das Album ist uns natürlich schon aufgrund seines Namens höchst sympathisch. Deshalb darf man an dieser Stelle keine objektive journalistische Arbeit erwarten. Bereits 2011 führten wir mit Angelika Express Mastermind Robert Drakogiannakis ein aufschlussreiches Interview, damals auch mit ein paar Fragen zu den kreativen Geschäftsmodellen der Band. Nachdem das mit der Angelika-Aktie zwar eine vorzügliche Idee war, monetär aber eher so mäßig lief (zumindest als Wertanlage – mein Geld habe ich glaube ich wieder zu größten Teilen raus bekommen, also ich bin zufrieden), legt die Band ihren Fokus auf Super Sonder Editionen, die verdammt teuer sind, es aber auch in sich haben. Die Band hat einen ausreichenden Kern an Die-Hard-Fans, die sich gerne jene Monstren in den Platten- bzw. CD-Schrank stellen. Das letzte Album Die feine englische Art erlebte beispielsweise die Veröffentlichung als 'Angelika Box', ein Trumm voller toller Musikliebhaberobjekte, inklusive CD, Vinyl und Kassette mit jeweils anderen Versionen der Lieder, sowie Siebdrucken und Riesenbooklet.

Montag, 3. November 2014

The Felice Brothers :: Bescheuert tolles Video & Tour

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Auch wenn es manchmal etwas ruhig um die ehrenwerte Tante geworden ist, so sind wir doch trotzdem nicht unaufmerksam geworden. Glauben wir jedenfalls. Und so möchten wir denn nun auch dringlichst darauf hinweisen, dass die grandiosen The Felice Brothers ab dieser Woche auf Tour durch Deutschland sind. Wie man es so von uns gewohnt ist, zwingen wir euch hiermit natürlich auch, hinzugehen. 

Was wir jedoch ernst meinen: The Felice Brothers sind wahrscheinlich die einzigen Musikschaffenden da draußen, auf die man sich immer verlassen kann. Sie kommen rund alle zwei Jahre mit einem neuen, grandiosen, verrückten, immer gleichen und trotzdem komplett neuem Album um die Ecke und dann auch auf Tour.  Jedes Mal freuen wir uns wie blöd - denn diese Herrschaften machen wunderschöne Musik, gepaart mit Orginalität und hier und da auch dem nötigen Wahnsinn. Was wir damit meinen? Das Video zu 'Lion', beispielsweise.


08. November - Rolling Stone Weekender
09. November - Berlin, Bi Nuu
10. November - Köln, Luxor
11. November - München, Strom
12. November - Zürich, Bogen F
15. November - Offenbach, Hafen 2 (Wild Youth Festival)



The Felice Brothers - Lion from Will McDonald on Vimeo.

Samstag, 1. November 2014

In (fast) eigener Sache: Umschreiben Englisch Übersetzung von Deutsch Artikel

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Man stelle sich vor, unser Text wurde als Anleitung missbraucht für verachtenswerte Menschen, die mit anderer Leute Arbeit Klicks und Zaster erhaschen.

Ey ihr Blasennachrichten! Ihr seid niederträchtige Bösewichte, die wir verachten. Wir wollen mit euch nichts zu tun haben. Falls in euren Hirnen vielleicht doch noch eine letzte Synapse für Anstand vorhanden ist, dann löscht ihr diesen Dreck.

Verachtungsvoll,
Die Tante Pop

P.S. Wir lassen uns natürlich nicht bestehlen und haben unser Eigentum zurück übersetzt per Google Translate:
Beatles oder Stones : Von Zeit zu Zeit wird die Frage von Small Talk gefragt? Ich bin einer von denen " Knicke " Antwort dann . Natürlich verehre ich zutiefst die musikalische Arbeit der Beatles , aber nur, weil sie so genial veröffentlicht sind , nie Popmusik erreicht in den 60er Jahren , die gleichzeitig das Streben nach Anerkennung Kinks ging unter . Völlig falsch meiner Meinung nach. Sie haben nicht nur viel mehr Hits als jeder spontan denken würde - sie auch ihren gut 30 Jahren aktiv Band viele viele großartige Alben , von denen einige nicht so ganz unberechtigt auf dem Regal neben dem Beatles -Katalog veröffentlicht . Der Vergleich ist natürlich sinnlos , und ich will nicht in ihr gönnen , aber die musikalische Phasen bis zur Auflösung der Beatles im wesentlichen parallel . Die meisten der Knicke können zu dieser Zeit , was auch nicht fair , sie reduziert werden. Während es fehlen die späteren Arbeiten über bestimmte magische etwas, aber auch blinkt auf diesen Alben eigentlich (fast) jedes Mal die eine oder andere schöne Inspiration von Ray Davies produziert."
P.P.S. Als Extra Special Service hier der ganze Artikel noch einmal per Google Translate:


Freitag, 31. Oktober 2014

"I'm writing a song right now called The Inane Interview." - Eine Auswahl an irritierenden Interview-Juwelen

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Babyshambles zu Gast bei MTV 2006
Gefühlt 95% aller Interviews mit Musikschaffenden sind doch eher dröge, was meistens an den immer gleichen Fragen liegt. Gut, was soll man auch fragen, wenn sie mitteilen wollen, dass ein neues Album / neue Tour ansteht und das alles natürlich das beste ist was sie je gemacht haben. Bei manchen Charakteren im Business entgleitet die Situation bisweilen auf zumindest für den Zuhörenden unterhaltsame Art. Wir wollen uns ein paar Kleinode anschauen, welche das Internet netterweise zur Verfügung stellt. Danke Internet.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Video des Tages: "Step into my Office, Baby" von Belle & Sebastian

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Belle & Sebastian waren erstaunlicherweise bei der Tante Pop noch nie Thema. Das muss sofort notdürftig behoben werden, und deswegen sei hier das schöne, Missstände anprangernde Video mit Happy End zu diesem schon etwas in Jahre gekommenen Hit gezeigt (obwohl, Hochzeiten sind prinzipiell immer ein Irrweg, aber die sehen zumindest für den Augenblick recht glücklich aus, Jahre vor der Scheidung). Das dazugehörige Album Dear Catastrophe Waitress ist auch wirklich nicht arm an Hits, man denke nur an 'Piazza, New York Catcher' und 'I'm a Cuckoo'.
She gave me some dictation
But my strength is in administration
I took down all she said
I even took down her little red dress

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Musik und Nebenwirkungen: You are quite cool have you said to me, and I asked myself how could this be?

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Gillian Flynn - Gone Girl
Ja, der Bestseller 'Gone Girl' ging auch durch meine Hände, und die angeblich in Wirklichkeit sehr unemanzipierte Rolle des 'Cool Girl' ist seitdem ein feststehender Begriff. Im Zuge des Kinostarts der Verfilmung ist es angebracht den Kern des Werkes auch mal in Musik & Nebenwirkungen zu besprechen. Die darin postulierte These, scheinbar emanzipiertes Verhalten auf weiblicher Seite diene in Wirklichkeit lediglich dazu geschmacklich von Rollenklischees abgestoßene Männerherzen der Gegenwart zu erobern, ist steil.
They’re not even pretending to be the woman they want to be, they’re pretending to be the woman a man wants them to be. Oh, and if you’re not a Cool Girl, I beg you not to believe that your man doesn’t want the Cool Girl. It may be a slightly different version – maybe he’s a vegetarian, so Cool Girl loves seitan and is great with dogs; or maybe he’s a hipster artist, so Cool Girl is a tattooed, bespectacled nerd who loves comics. There are variations to the window dressing, but believe me, he wants Cool Girl, who is basically the girl who likes every fucking thing he likes and doesn’t ever complain. (How do you know you’re not Cool Girl? Because he says things like: “I like strong women.” If he says that to you, he will at some point fuck someone else. Because “I like strong women” is code for “I hate strong women.”)” - Gillian Flynn, Gone Girl
Und perfide, schließlich stößt das Um-die-Ecke-Denken an dieser Stelle an seine Grenzen. Sollte dann der aufgeklärte Mann jenem Typus des 'Cool Girl' aus dem Weg gehen? Kann er das? Will er das? Amy, die leicht schrullige Protagonistin, verurteilt Männer die auf kumpelhafte, lässige Frauen reinfallen. Nicht nur das, sie vertauscht in ihrer eigenen Logik die Rollen von Opfer und Täterin, sozusagen. Naja, Amy dient hoffentlich aufgrund der einen oder anderen Charaktereigenschaft nicht als Role-Model für leicht beeinflussbare Menschen. Hoffentlich.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Funkelnagelneu: "Ihr wollt mich töten" von Die Sterne

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Das schöne neue Sterne-Album Flucht in die Flucht rotiert schon seit einiger Zeit bei vielen Menschen in/auf/um die Abspielgeräte, und da freuen wir uns natürlich über ein weiteres Musikvideo. Der Minimalismus ist ganz passend, und sowieso scheint es als hätten 2 Musiker zusammen gefunden, die das ab und an wiederholen sollten.

Das Lied haben wir schon letztes Jahr ins Herz geschlossen, und zwar als Frank Spilker Soloversion. Die Sterne-Duett-Version ist allerdings noch schöner, weil sie so stimmungsvoll vor sich hin buenastardesamigot. Und das auch noch mit Schnipo Schranke in einer ungewohnt dezenten Rolle.



Mittwoch, 17. September 2014

Video des Tages: "Little red Go-Cart" von Throw that Beat in the Garbagecan!

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Die interessanteste Reunion in Berlin am 13. September 2014 waren nicht Blumfeld im ausverkauften Astra, sondern Throw that Beat in the Garbagecan! im ausverkauften Lido. In Originalbesetzung bot die Band die erste (und vielleicht einzige) Show nach sagenhaften 17 Jahren Pause. Die Hits waren natürlich alle dabei, und der mittlerweile schulpflichtige Nachwuchs am Rand staunte wohl nicht schlecht über die wild herum hüpfenden Eltern vor der Bühne.

Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, und nach 24 Liedern und diversen Zugaben musste jenes 'Little red Go-Cart' aus Ermangelung an geprobten Stücken nochmal gespielt werden. Mal sehen ob das mit dem Hüpfen bei der nächsten Reunion, so ungefähr 2031, immernoch funktioniert.

Freitag, 12. September 2014

Musik und Nebenwirkungen: Forever Young. Oder: Liebe Musikschaffende, versucht bitte in Würde zu altern.

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Ok, eigentlich ist das würdelos. Aber die Beach Boys bekommen eine Ausnahmegenehmigung,
weil der Umstand ansich doch schon recht spektakulär war.
Es wäre höchst unfair Personen des öffentlichen Lebens nicht die gleichen absurden Alterungsreflexe zuzugestehen, die auch der unbekannte, vor sich hin alternde Mensch hat. Der gewichtige Unterschied ist: Privat vor dem Spiegel sind gekränkte Eitelkeiten und zunehmende falsche Selbstbildnisse gut versteckt und die Umgebung konfrontiert den Menschen nicht permanent mit dem früheren Ich.

Sollte hingegen im jugendlichen Alter bis sagen wir mal 30 eine Berühmtheit ausgebrochen sein, so entsteht im Laufe der Jahrzehnte häufig ein ernstes Alterungsproblem. Keine Probleme hat man natürlich wenn man 1985 Element of Crime gegründet hat und noch nie etwas mit Jugendkultur zu tun hatte. Schwieriger wird es, wenn sich der Gründungsgedanke explizit auf jugendkulturelle Bewegungen stützt. In der Musik sind natürlich insbesondere Rock'n'Roll und Punk berüchtigt für die heikle Frage nach dem Verlauf der geistigen und körperlichen Entwicklung.
Der Vorgang, eine Jugendkultur konservieren zu wollen, hat schon etwas skurriles an sich. Es funktioniert sogar (oft) in finanzieller Hinsicht, da sich immer ausreichend gleichgesinnte Menschen finden, die sich über ihre konservierte Jugend freuen. Das sind dann wohl vornehmlich jene Personen, die im Badezimmerspiegel immernoch den agilen Twen mit vollem Haar sehen.

Mittwoch, 10. September 2014

Funkelnagelneu: "Nackte Angst zieh dich an wir gehen aus" von Jens Friebe

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Als Garant für liebevoll erdachte Titel enttäuscht Jens Friebe auch bei seinem mittlerweile 5. Album nicht. 'Nackte Angst zieh dich an wir gehen aus' ist nur einer davon. (Unser Lieblingstitel in Titelbenennungsfragen ist allerdings '(I Am Not Born For) Plot Driven Porn'.)

Hier nun das spartanische, aber durchaus nicht unpassende Video zum Titelstück des neuen Albums. Hier kann auf seiner Homepage ins neue Werk reingehört werden. Der ein oder andere zukünftige Friebe-Klassiker wird eventuell dort zu hören sein, wie z.B. 'Schlaflied'.

Montag, 25. August 2014

Soundcloud Schau: Analog Africa

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Was Youtube für Filmchen ist, ist Soundcloud bekanntlich für alles im Audiosektor. Die Massen an Material sind mittlerweile gigantisch, und man kann sich stundenlang in den Tiefen der guten und schlechten Cover, der fantastilliarden Podcasts und Mixe, sowie obskuren alten Schätzen verlieren.

Vor einigen Jahren gab es eine (mittlerweile hoffentlich leicht veraltete) Statistik, wonach ca. 90% aller aufgenommenen Musik weltweit nicht digital verfügbar sind, sondern zumeist in Form von Schallplatten und Schellackplatten versuchen die Jahre zu überdauern. Damit dieser Kulturschatz nicht unwiederbringlich schrumpft, ist es nötig diese unvorstellbar große Masse an Aufnahmen möglichst zügig zu digitalisieren. Was die große, unüberschaubare und vielfältige Kategorie 'Afrika' angeht, leistet Analog Afrika tolle Arbeit. Sie verhelfen alten Aufnahmen, überwiegend aus den 60er und 70er Jahren, zum Überdauern im 21.Jahrhundert:
Analog Africa releases unusual African music from the 70s, music with a certain twist that will surprise you or that you didn’t expect to hear from Africa, and that often had a strong impact on ist country of origin. Frequently these recordings - all fully licensed – were never released outside of Africa before. Considerable importance is also placed on detailed liners notes telling unusual stories about unusual musicians, complete with rare photographs, interviews and full discographies. - www.facebook.com/AnalogAfrica/info

Freitag, 22. August 2014

Video des Tages: "Never going back to school" von Stella

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Ja ja, die Videoqualität ist wirklich bei den aktuellen Erwartungen an HQ und 3D nicht zumutbar, aber wir sehen jetzt alle mal gnädig drüber hinweg. 2004 war das absolut akzeptabel! Wir hören eines unserer Lieblingslieder der begabten Band Stella.
Ging es denn darum, die Themen Schule, Lernen, Abschluß prominent herauszustellen? Wie ein roter Faden laufen diese durch die Songs "Never Going Back To School", "Woman With A Beard", "Work For Love".

Ja, das kann man schon so sagen. Ich glaube, das hat etwas damit zu tun, dass man die Schule jetzt auch schon ein paar Jahre hinter sich gelassen hat und diese Zeit besser reflektieren kann. Außerdem findet man sich auch nach der Schule immer wieder in ähnlichen Institutionen, z.B. einer Band. Auch hier gibt es Hierarchien, es gibt Personen, die gerade die coolsten Klamotten oder die beste Platte haben, es gibt Cliquenbildung. Oder wenn man auf Tour ist und dann noch andere Bands dabei sind, hat man manchmal schon das Gefühl, man geht auf einen Schulausflug.

Mittwoch, 20. August 2014

Auf Tour: King Rocko Schamoni & L'orchestre Mirage

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King Rocko Schamoni & L'orchestre Mirage  | © Kerstin Behrendt

2007 erschien Rocko Schamonis bislang letztes (wunderbares) Album. Seitdem ging er bekanntermaßen äußerst erfolgreich unter die Schriftsteller, und Jahre später mit Fraktus auch wieder auf die Konzertbühnen der Republik.

Nun wird es höchste Zeit für ein neues Kapitel. Nachdem genug Geld per Crowdfunding eingesammelt wurde, geht es Ende August mit dem Projekt 'Die Vergessenen' auf Mini-Tour. Vom eigens zusammengestellten L'orchestre Mirage werden deutschsprachige Kleinode vergangener Zeiten dargeboten. Sowas gefällt uns ja ganz besonders, und bei unter anderem Ton Steine Scherben, Lassie Singers und Mutter in der Auswahl kann das nur besonders gut werden.

Auf zum Konzert der Wahl. Und wenn es doch zu weit ist, hilft ein wenig Geduld: Das dazugehörige Album soll 2015 erscheinen.

26.8. Frankfurt - Palmengarten

27.8. Hamburg - Thalia

28.8. Kiel - Kieler Schloss

30.8. Berlin - Deutsches Theater

Montag, 11. August 2014

Dokuzeit - Beautiful Dreamer - Brian Wilson and the Story of 'SMiLE'

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Die Geschichte dürfte in der Regel popmusikalisch interessierten Menschen bekannt sein. Um es kurz zusammenzufassen - als es Ende der 60er an das Experimentieren in der Popmusik ging und die Kunstschaffenden die unendlichen Möglichkeiten der modernen Technik entdeckten, lieferten sich die Beatles mit den Beach Boys ein Battle. Brian Wilson war vom Klang und den ersten technischen Experimenten der Rubber Soul so angetan, dass er die alten Gewohnheiten über Bord warf und für die Beach Boys die bahnbrechende Pet Sounds schrob. Die Beatles legten mit Revolver noch eins drauf, und Brian Wilson wollte unbedingt ganz neue Spähren als erster erreichen und arbeitete besessen an einem Nachfolger. Monate vergingen, und plötzlich lief das funkelnagelneue 'Strawberry Fields forever' im Radio. Danach zerbrach das Projekt 'Smile' und wurde ad acta gelegt. Die traurige Geschichte aus dem Jahr 1967 wird genauso spannend erzählt, wie die unerwartete Auferstehung des Albums 37 Jahre später. Die Doku ist faszinierend und zeigt vor allem sehr intime Aufnahmen von Brian Wilson. Das jahrzehntelange Mysterium um das Album, und besonders sein Nicht-Erscheinen, wurde endlich gelüftet.

Der Film wirkt so, als sei nichts weg gelassen wurden. Es gibt schmerzhafte Erinnerungen und unerwartet tiefe Einblicke ins Scheitern. Das Happy End rundet alles ab. Sehr empfehlenswert.



Mittwoch, 30. Juli 2014

Video des Tages: "Bad Salzuflen weltweit + Unten am Hafen" von Bernd Begemann & Die Befreiung

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Es ist nicht zu fassen, aber unser letzter Beitrag über Bernd Begemann stammt aus dem Jahr 2011! Das darf garnicht sein, man sollte wöchentlich über Bernd Begemann reden. Man muss ihm aber auch böse sein, denn in der Zwischenzeit gab es nur ein Best-of Album, ein neues Werk lässt allerdings auf sich warten.

Deswegen, und um auf den Artikel über die gut bestückte Soundcloud-Seite von Fast Weltweit Bezug zu nehmen, hier eine famose Version von 'Bad Salzuflen weltweit', gefolgt von seinem größten Smasher 'Unten am Hafen' (konsequenterweise eher ein Hamburg-Lied).

Dienstag, 29. Juli 2014

Soundcloud Schau: Fast Weltweit

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Was Youtube für Filmchen ist, ist Soundcloud bekanntlich für alles im Audiosektor. Die Massen an Material sind mittlerweile gigantisch, und man kann sich stundenlang in den Tiefen der guten und schlechten Cover, der fantastilliarden Podcasts und Mixe, sowie obskuren alten Schätzen verlieren.

Fast Weltweit, dieser Name ist auf unseren Seiten kein unbekannter. Vor vielen Jahren schroben wir bereits ausführlich über dieses legendäre, kleine Label aus Bad Salzuflen.

In den 1980ern bahnten sich dort in der Provinz musikalische Dammbrüche an, ohne dasss es jemand mitbekommen hat. In diversen Konstellationen musizierten zusammen (heute) nicht ganz unbekannte Menschen wie Jochen Distelmeyer, Bernadette LaHengst, Bernd Begemann, Frank Spilker und diverse andere begabte Menschen. Sie schufen die Grundlage für das, was später Die Sterne, Blumfeld, Die Braut haut ins Auge und Die Antwort werden sollte.

Musik und Nebenwirkungen: Täglich frische Streamen auf den Rücken der Kreativen

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Ist jetzt alles in der Cloud - der Rest kann zu Schalen verarbeitet werden. ©Frédéric Thiphagne
George E. Webb wollte es ab 1909 in Wilmington, Delaware, besser machen. Seine Vision: Musikabruf on demand. Seinen "Tel-Musici"-Service rief man an und buchte entweder ein Programm oder sogar das Abspielen eines bestimmten Stückes. Das kostete drei Cent Gebühr, eine ganze Oper sieben Cent. Eine Abo-Gebühr gab es in diesem Dumping-Modell nicht, aber einen Mindestumsatz von 18 Dollar im Jahr. Das reichte nicht: Tel-Musici hielt sich nur bis 1911.

So alt die Idee des Musikstreams auch ist, so revolutionär ändert sie in diesem Jahrzehnt die Besitzgewohnheiten der Massen. Egal welches Tonträgermedium in den letzten hundert Jahren angesagt war – wer sich nicht nur berieseln lassen wollte, sondern selbst Musik aussuchen, erwarb einen Tonträger und damit (zumindest theoretisch) unbeschränkte private Nutzungsrechte. Selbst in der Post-Tonträgerära wird/wurde immerhin noch der ulkige Dateien-Kaufvorgang vollzogen, welcher nach anfänglichen Einschränkungen heutzutage wohl mehrheitlich uneingeschränkte Nutzung verspricht. Das alles geht nun den Weg des fortschreitenden Kapitalismus - es wird geleast, gemietet, getauscht und verliehen, nur der Besitz erscheint in immer mehr Lebensbereichen nicht mehr erstrebenswert zu sein.

Freitag, 25. Juli 2014

Funkelnagelneu: "Kehrtage" von Chuckamuck

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Dem Image der verpeilten Jungs mit ihren schrammeligen Liedern werden Chuckamuck auch in ihrem neuesten Werk 'Kehrtage' gerecht. Es ist der Vorbote ihrer im August erscheinenen EP Im Knast, und wir finden Künstler, die das Format der EP hochleben lassen, schon allein deswegen sympathischer. Ihre letzte EP Omlett (kann hier runtergeladen werden) aus dem Jahr 2012 hat Freude bereitet, und so stehen die Chancen gut, dass wir auch mit Im Knast auf unsere Kosten kommen.

Das Video ist so, wie man es sich vorstellen würde, müsste man zur Chuckamuck-Musik ein Video produzieren.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Soundcloud Schau: Smithsonian Folkways

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Was Youtube für Filmchen ist, ist Soundcloud bekanntlich für alles im Audiosektor. Die Massen an Material sind mittlerweile gigantisch, und man kann sich stundenlang in den Tiefen der guten und schlechten Cover, der fantastilliarden Podcasts und Mixe, sowie der obskuren alten Schätze verlieren.

© Smithsonian Folkways
Vorstellen wollen wir diesmal Smithsonian Folkways. Der Name 'Smithsonian' wird vielen Menschen etwas sagen, und auch die über eine Million Follower bei Soundcloud zeugen von einer geschmacksübergreifenden Bekanntheit. Folkways ist ein offizieller Teil der Smithsonian Institution:

Smithsonian Folkways Recordings is the nonprofit record label of the Smithsonian Institution, the national museum of the United States. We are dedicated to supporting cultural diversity and increased understanding among peoples through the documentation, preservation, and dissemination of sound. We believe that musical and cultural diversity contributes to the vitality and quality of life throughout the world. Through the dissemination of audio recordings and educational materials we seek to strengthen people's engagement with their own cultural heritage and to enhance their awareness and appreciation of the cultural heritage of others.

- www.folkways.si.edu/about_us/mission_history.aspx

Freitag, 18. Juli 2014

Funkelnagelneu: 'Miss My Friends' von Zeus

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Wie hieß die Band noch gleich?
Sehr lange haben wir musikaffinen Menschen (also alle, die solche Namen wie Jason Derulo oder Justin Bieber nicht mit Musik verbinden) auf einen neuen Song warten müssen. Zumindest wenn man nach dem Zeitalter der Tweets und Posts geht.

Ist aber auch eigentlich alles ziemlich egal, denn die Hauptsache ist: Zeus sind wieder da! Ja, genau, die großartigen Nerds aus Kanada!

'Classic Zeus' wird ihr neues, drittes Album heißen, dass am 5. September erscheinen wird. Damit ist auch direkt klar, wie das Album wohl klingen wird: genau so, wie Zeus nun immer klingen. Was jetzt in keinster Weise heißen soll, dass sich die Herrschaften wiederholen. Nein. Aber man kann sich bei ihnen auf immer gute Songs verlassen und wasauchimmer es da für ein Trinkwasser in manchen Teilen von Kanada gibt: sie machen einfach gute Musik. 

Der erste Song 'Miss My Friends' ist da auch schon direkt der Beweis dafür, dass sich die Herrschaften nicht wiederholen. Wo die Lieder auf 'Busting Visions' (2012) noch eher auf Anlehnungen zu T.Rex oder anderen sehr stark gitarrenverliebten Musikern erinnerte, ist 'Miss My Friends' ein wunderschöner Popsong und nebenher auch noch eine Ode an die Freundschaft. Deren Wert man ja auch meistens erst dann erkennt, wenn es zu spät ist. Hach.


Die schönsten Originale zu Ramones Covern

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Das Ableben von Tommy Ramone führt unweigerlich zur erneuten Auseinandersetzung mit dem Oeuvre der Band. Im Video des Tages zu 'I don't want to grow up' machten wir schon auf das (wie zu erwarten) herrliche Original von Tom Waits aufmerksam, aber es gibt im Ramones-Universum noch einige andere Schmankerl in der Original-Kiste.

Beispielsweise 'Palisades Park', welches schon 1962 sehr beschwingt daher kam:




Donnerstag, 17. Juli 2014

Video des Tages: "I don't want to grow up" von Tom Waits

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Die Original-Ramones sind jetzt also alle hinüber. Durchschnittlich wird man demnach als Punker der ersten Stunde ungefähr 55 Jahre alt. Ich glaube das ist um einiges länger als sie selbst in ihren frühen 20ern erwartet haben.

Dank akkordarbeit wissen wir, dass die Beatsteaks mit einem Cover von 'I don't wanna grow up' kondulieren. Die Ramones-Version ist auch wirklich toll (und das beste Lied ihres letzten Albums, nebst dem schlichten, aber schönen 'Life's a gas'), aber es muss doch bitteschön angemerkt werden, dass das ein fabulöses Tom Waits-Lied ist und in seiner originären Kauzigkeit unschlagbar.

Deswegen schauen wir uns an dieser Stelle lieber nochmal das ebenfalls fabulöse Video dazu an. Zum Glück lebt wenigstens dieser Tom noch...

Und ein dreifaches HEY HO! auf die Ramones...

Montag, 14. Juli 2014

Sticky Biscuits – The sad reasons people go into particle physics

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Der Name war für das Duo eine schwere Geburt, doch die monatelange Suche hat sich gelohnt. Die Bedeutung erschließt sich dem Nicht-Muttersprachler nicht unbedingt auf den ersten Blick, sorgt aber doch für ein heiteres Gesprächsthema:
A group of lads wank over a biscuit, and the last to cum on it has to eat, the now "sticky biscuit"

Klebrig sind die Lieder ihres ersten Albums auf jeden Fall. Neun Werke haben es auf The sad reasons people go into particle physics geschafft, und sie drehen sich alle um einen nerdigen, comichaften Kosmos aus zwischenmenschlichen Betrachtungen und unvermeidbaren Beobachtungen. 'Ungoogleable you' ist eine solche Beoachtung. Das Maß an gesellschaftlich akzeptiertem Stalking hat dermaßen beängstigende Ausmaße angenommen, dass im Internet vermeintlich unauffindbare Personen vielen schon obskur erscheinen. Gewöhnliche Band- und Familiennamen sind zukünftig entweder Schutz oder ein Ticket in die Bedeutungslosigkeit, je nachdem wie man das sehen möchte. Mit 'Sticky Biscuits' haben es die beiden übrigens ganz gut getroffen – sie sind damit deutlich einfacher zu finden als ich es erwartet hätte. Solcherlei Albumnamen tragen ihr Übriges dazu bei.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Funkelnagelneu: "Pisse" von Schnipo Schranke

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Wir müssen zugeben, wir sind schon ziemliche Romantikerin und Romantiker. Das führt von Zeit zu Zeit zur Verherrlichung besonders cheesiger Lieder. Jetzt ist es mal wieder an der Zeit - es muss am schönen Sommer liegen. Die hippe neue Band Schnipo Schranke hat es raus mit der Romantik. Wir sehen und hören 'Pisse', ein Vorgeschmack auf das noch bevorstehende Debütalbum der beiden HipHop-Chanson-Fuckerinnen. Dieser Konzertmitschnitt zeigt, dass auch im größeren Teil ihres bisherigen Repertoires das Romantisieren im Vordergrund steht. Wir lieben sie, und sind jederzeit bereit auch ein zweites oder drittes Thema zu sponsern, damit auch das zweite und dritte Album ein voller Erfolg werden. Nummer 1 wird es ganz sicher.



Dienstag, 1. Juli 2014

Dokuzeit - The Search For Robert Johnson

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Robert Johnson, Mitglied des Club 27, ist eines der größten Mysterien der neueren Musikgeschichte. Seine wenigen Aufnahmen haben viele berühmte Gitarristen nachhaltig geprägt, seine Lieder sind nach seinem Tod zu Standards geworden. Insbesondere 'Sweet Home Chicago' dürfte in der westlichen Welt allgemein bekannt sein. Doch über den Menschen wusste man lange fast nichts, und auch heute sind die gesicherten Informationen spärlich.

Nicht nur sein Tod ist von wilden Legenden umgeben, auch wie er zu dem Blues-Mastermind wurde ist nebulös. Diese sehenswerte Dokumentation arbeitet an seinen Wirkungsstätten alles Rekonstruierbare auf. Der Film ist mit dem Entstehungsjahr 1991 nicht mehr der frischeste, aber es hat den ungemeinen Vorteil, das tatsächlich verblüffend zahlreiche WeggefährtInnen zu Wort kommen. Darunter befinden sich sogar zwei Ex-Freundinnen. Das führt dazu, dass doch etwas Licht ins Dunkel gebracht wird und sich der Charakter erschließen lässt.

Es gibt sogar (damals) lebende Zeugen seines sagenumwobenen Todes...



Montag, 30. Juni 2014

Gratismusik: "FIRST ALBUM LIVE!" von They Might Be Giants

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Die wunderbaren They Might Be Giants aus New York haben ein Geschenk an ihre treuen Fans. (Allerdings darf auch jeder andere Mensch dieses Album runterladen.) 

Was hören wir? Ihr allererstes, selbstbetiteltes Album aus dem Jahr 1986 in einer launigen Livedarbietung. Am Stück. Also nicht so ganz am Stück, weil jede Menge, durchaus unterhaltsames Gequatsche dazwischen ist.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Musik und Nebenwirkungen: Top, die Liste gilt

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Sind oft die Besten. Aber mal ehrlich, die haben
Strawberry Fields forever UND Penny Lane NICHT auf das Album gepackt.
Wie soll man ihnen das je verzeihen, und vor allem:
Kann es dann immernoch das beste Album sein?
Wir selbst haben dereinst schon einmal an einer Listung teilgenommen, so geschehen Ende 2011 für Top of the Blogs. Allerdings ist uns das seitdem nicht mehr geheuer, sodass unser Verhältnis zu irgendwelchen Top-Listen deutlich abgekühlt ist. Durchaus, Listen geben Leuten Orientierung, ähnlich wie beispielsweise Sekten (um mal einen passenden Vergleich zu ziehen), aber auf wen verlässt man sich eigentlich in Geschmacksfragen? Auf ein Magazin? Auf eine diffuse Anzahl von sich berufen fühlenden Menschen?

Sonntag, 22. Juni 2014

Video des Tages: "Be my Husband" von Nina Simone

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Nur ein kleines bisschen Seele jetzt. Ab und an braucht man Nina Simone, und dieses Dokument von 1965 zeigt ihre Außergewöhnlichkeit so wunderbar wie kaum eine andere Aufnahme. Insbesondere an Stellen, an denen die musikalische Begleitung spärlich bleibt, ist die Intensität ihrer Stimme nahezu körperlich spürbar, man denke nur an den Anfang von 'Feeling good'
"Honey for the soul", wie einst Joe Strummer sehr treffend sagte.

Freitag, 13. Juni 2014

Funkelnagelneu: The Barr Brothers kündigen neues Album 'Sleeping Operator' an | Albumteaser | Tour

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'Sleeping Operator' | VÖ: 10. Oktober (Secret City Records)
Werte Menschen,

The Barr Brothers machen unglaublich gute Folk(rock)musik. So wir ihr sie alle haben wollt. Ohne, dass sie sich dabei anbiedern oder so zu sein, wie all diese anderen sogenannten Folkbands, deren Musik in bekannten Kaffeehäusern rauf und runter läuft. Und die ziemlich belanglos sind. The Barr Brothers (wenn man an The Felice Brothers denkt, scheinen brüderlich bedingte Bands es irgendwie raus zu haben mit diesem Folk) sind unfassbar talentiert, spielen mehr Instrumente, als dir überhaupt bekannt waren. Und ja, The Barr Brothers erschaffen Welten, in denen du dich verlieren kannst. Sie jedenfalls scheinen ihre Phantasie noch nicht verloren zu haben und das finden wir großartig.

Deshalb sind es auch mehr als gute Nachrichten, dass mit Sleeping Operator nun ein neues Album für den 10. Oktober angekündigt worden ist. Dazu gibt es auch einen Albumtrailer, der zwar schon recht stereotypisch ist (die großen Highways Nordamerikas mit Blick auf die Berge - klar). Aber dafür ist die Musik so bezaubernd, dass das auch schon wieder egal ist.

Außerdem kommen The Barr Brothers bereits im Juli auf Tour nach Deutschland. Und das Beste: die Konzerte sind alle umsonst. Also wenn ihr da nicht hingeht, dann solltet ihr aufhören, dieses Blog zu lesen. Musik! Umsonst! Und das ganz ohne Diebstahl. Besser geht's doch nicht.

20. Juli - München, Olympiapark (Freier Eintritt)
21. Juli - Stuttgart, Jugendhaus Feuerbach (Freier Eintritt)
22. Juli - Würzburg, Uni Würzburg (Freier Eintritt)
23. Juli - Mannheim, Marktplatz Mannheim (Freier Eintritt)
05. September  - Berlin, First We Take Berlin





Dienstag, 3. Juni 2014

Funkelnagelneu: "Mach mich vom Acker" von Die Sterne

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Endlich Neues von den Sternen! Wir mussten ziemlich lange warten, und was nach dem so ganz unsternig klingendem letzten Album kommen möge stand lange in den....ach, das ist mir jetzt zu zotig.

Das erste Lebenszeichen 2014 heißt 'Mach mich vom Acker', ist kurz und knackig und toll. Wir lieben es. Und wir warten gespannt auf Flucht in die Flucht.

Pferde halten und unterjochen.



Freitag, 16. Mai 2014

Video des Tages: 'Cherry Licorice' von The Felice Brothers

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Wir geben zu, The Felice Brothers tauchen derzeit verdächtig oft bei uns auf. Der Grund: sie sind verdammt gut in dem, was sie machen. Und außerdem schaffen sie es, dem irgendwie doch eher langweiligen Genre des 'Lyric Videos' mal ein wenig Leben einzuhauchen. Zudem führen sie einige Menschen mit dieser Bezeichnung mal eben so hinter's Licht. Denn was man hier sieht: wunderbarst verrückte 3 Minuten visuelle Unterhaltung gepaart mit einem (wir haben es bereits erwähnt und werden nicht müde, es euch noch einmal vor Augen zu führen) der besten Liedtexte der letzten Jahre. Da kann man auch schon einmal ein Lyric Video machen. Und einfach den falschen Text einblenden. Also manchmal. Wir haben jetzt Hunger auf Lakritz, das nach Kirschen schmeckt.

Donnerstag, 15. Mai 2014

PS I Love You :: 'For Those Who Stay' | Neues Album im Juli

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Die machen so Musik, wie sie gucken. Aber gut!
Wir mochten PS I Love You schon immer sehr gerne. Trotz ihres Bandnamens. Allerdings war ihr zweites Album Death Dreams (2012) nicht so ganz das, was wir uns erhofft hatten. Ach, immer diese Menschen und ihre Hoffnungen. 

Jedenfalls hat es uns nicht so sehr begeistern können wie Meet Me At The Muster Station (2010), ein Meisterwerk des Gitarrenpop. Wirklich. Ehrlich. Und dann waren wir ein wenig traurig. Was ja immer mal passieren kann. Natürlich hatten wir dann schon, ganz Musikjournalisten-mäßig die zwei Brüder aus Kingston (das liegt in Kanada) 'abgeschrieben'. 

Aber da haben sie uns jetzt eines Besseren belehrt. Denn mit For Those Who Stay haben sie nun einen Song veröffentlicht, der nicht nur wundervolle 6 Minuten und 29 Sekunden lang ist (ihr immer mit euren 2.40 Minuten 'Radiohits'!), sondern so großartig verschroben und schrammelig und manchmal sogar dramatisch ist, dass wir uns sehr freuten. Und auch noch weiter freuen dürfen, denn für Juli ist ein neues Album auf Paper Bag Records angekündigt. Freut euch doch einfach mal mit!

Freitag, 9. Mai 2014

The Felice Brothers :: High on Halloween Candy

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'Favorite Waitress' (VÖ 13. Juni | Dualtone)
Nein, das neue Album von The Felice Brothers heißt nicht so. Auch nicht der erste Song, den es im Stream zu hören gibt. Aber die Aussage "I'm high on Halloween candy" ist eine der grandiosen Textzeilen in eben diesem ersten Song.

Dieser heißt nämlich 'Cherry Licorice' und ist der erste neue Song seit dem letzen Album 'Celebration, Florida' (2011) der Brüder aus dem Staat New York. Es sind weniger Synthesizer vertreten und die Herrschaften sind wieder ein wenig mehr rauer geworden.

Aber um ehrlich zu sein: bis jetzt haben The Felice Brothers doch irgendwie immer konstant gute Alben gemacht. Und besonders der schief-schöne Gesang von Ian Felice, die fast mitgröhl-verdächtigen Texte und der Schunkelcharakter (nicht der deutsche, eher der aus einem Pub irgendwo in Großbritannien) sind immer noch da. Das ist gut so, denn eine Konstante braucht man ja im Leben. Auf The Felice Brothers kann man sich da eben verlassen.

Falls ihr nach all den Song- und Albumtiteln also noch eine Info aufnehmen könnt, dann bitte diese hier: 'Favorite Waitress' wird das neue Album heißen und am 13. Juni erscheinen. Wir werden euch noch erzählen, warum genau ihr es euch unbedingt zulegen solltet. Bis dahin: viel Spaß mit dem Halloween-Süßzeug. Und immer schön schief singen!



Donnerstag, 8. Mai 2014

Video des Tages: "Voices" von Sturgill Simpson

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Manchmal mögen wir Country gar nicht. Insbesondere dann nicht, wenn es sich selbst wiederholender, vor sich hindudelnder Country ist. Wie gut, dass es da solche Menschen wie Sturgill Simpson gibt. Der braucht weder Cowboyhut noch Taylor Swift, um uns zu signalisieren: Hey Leute, ich mach Country! Und vor allem: wie gut er das macht. Insbesondere sein neues Album 'Metamodern Sounds In Country Music' (für den Titel gehört ihm ein Preis verliehen), macht das deutlich: wunderbare, eingängige Lieder und diese Stimme, die sich bei dir einprägt, dir aber niemals auf den Keks geht. Und dann covert er auch einfach mal ein 80er Jahre Synthie-Hit und macht daraus beinahe eine Elvis-Nummer. Großes Kino! Ebenso wie sein Auftritt bei Jools Holland diesen Dienstag. Selten ist Musik so schön in Szene gesetzt worden. Man könnte diesen Auftritt auch in etwa so zusammenfassen: ein Mann und seine Gitarre. Mehr nicht. Danke!

Mittwoch, 7. Mai 2014

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen - Alle Ampeln auf Gelb!

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Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen - Alle Ampeln auf Gelb
Als der Festsaal Kreuzberg abbrannte, war meine erste Assoziation mit jenem Verlust das jährliche Superpunk-Spektakel an diesem Ort, jeweils immer ein oder zwei Tage vorm Jahreswechsel. Das Feuer und das folgende, traurige Ende des Festsaals fiel zeitlich auch ungefähr mit der Auflösung der Gruppe Superpunk zusammen. Die Trauer über den Verlust von Superpunk konnte allerdings bald in Freude über die freudige Neugründung der Gruppe Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen umgemünzt werden.

Nun liegt bereits ihr zweites Album vor. Alle Ampeln auf Gelb! soll, ginge es nach meinen Wünschen, alles Schöne an den verblichenen Superpunk enthalten, ergänzt mit einer frischen Brise. Als Fazit muss man direkt feststellen: Die Platte erfüllt diese Erwartungen! Die frische Brise kommt vornehmlich aus echten Blasinstrumenten. Ansonsten ist es natürlich nicht allzu sehr verwunderlich, dass die Unterschiede für den Konsumierenden nicht sehr groß erscheinen.

Dienstag, 6. Mai 2014

The Phantom Band :: Die Leichtigkeit der Popmusik oder - es gibt endlich ein neues Album!

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'Strange Friend' | VÖ 30. Mai (Chemikal Underground)
Es soll ja Menschen geben, die reden von schwierigen Alben. Sei es nun das schwierige zweite oder auch das dritte Album. Dazu sagen wir: gute Musik zu machen ist im besten Fall immer eine Herausforderung - die man am Ende bewältigt.

Daher möchten wir in diesem Fall einfach nur sagen: endlich gibt es neue Musik von The Phantom Band. Die sechs verrückten Schotten haben sich beinahe vier Jahre Zeit genommen, um ihr drittes Album 'Strange Friend' aufzunehmen. Und ja, der erste Song, den die Herrschaften vor kurzem veröffentlichten, der klingt ziemlich anders als alles, was The Phantom Band bis jetzt gemacht haben.

Doch bei aller Leichtigkeit & Fröhlichkeit, die 'The Wind That Cried The World' im Vergleich zu den ersten beiden Alben vorgaukelt - so wirklich ernst, meinen sie es dann doch nicht mit dem Optimismus. Doch bevor wir jetzt noch halbe Romane zu einem einzigen Lied schreiben (dafür haben wir ja hier ganz andere Kategorien geschaffen und Ordnung muss sein, auch in der Popmusik), hier einmal 'The Wind That Cried The World' im Stream. Hach, der Name des Liedes ist so wunderbar, man möchte ihn fast ein drittes Mal aufschreiben. 'The Wind That Cried The World'. Reicht jetzt aber auch:


Zudem möchten wir auch hier wieder darauf hinweisen, dass ein Cover nicht einfach ein Cover ist. Und dass der Begriff 'Artwork' aus dem Grunde entstanden ist, dass gute Musiker sich meistens auch etwas bei der Gestaltung ihrer Alben denken. Also, liebe lustlosen 'Musiker': schaut euch das Artwork von 'Strange Friend' mal genauer an und erblasst vor Neid. Denn einfach sein Konterfei vorne auf ein Album packen - das kann ja wohl jeder! Obwohl. Lernt lieber nichts daraus, denn so kann man (meistens) immer noch gute von schlechter Musik auf den ersten Blick unterscheiden, ohne seine Ohren leiden zu lassen.


Montag, 5. Mai 2014

Interview :: Soul Sister Dance Revolution und warum man zu Musik tanzen sollte

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Vor einiger Zeit waren Soul Sister Dance Revolution (dieser Name!) auf Tour durch Deutschland. Netterweise erklärte sich ihr Sänger Thomas van der Want dazu bereit, uns einige Fragen zu beantworten. Aufgrund unserer selbstverschuldeten Faulheit (wir nennen es auch gerne Winterschlaf), gibt es das Interview aber erst jetzt hier zu lesen. Aber wir mörgen Verzögerungen. Manchmal.

Mittwoch, 30. April 2014

Video des Tages: "Police on my back" von The Equals

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Die alljährlichen Volksfeierlichkeiten stehen an, und neben einigen anderen Klassikern bietet sich jener altbekannter Hit doch an angestimmt zu werden. Normalerweise hat unsereins ja nichts mit der Staatsgewalt zu tun, nur die übermäßige Präsens dieser Tage macht es fast unmöglich ihr aus dem Weg zu gehen. Sei es drum, wir schmeißen sowieso nur mit Konfetti, und wenn das verboten sein sollte, können wir viel schneller rennen als so ein aufgemotzter Kampfpolizist! Ha! Und sollten wir doch mal wegen groben Unfugs verhaftet werden, so stimmen wir im Kerker den Superpunk-Klassiker 'Matula, hau mich raus' an.

Wir wünschen frohe und vor allem hippieske Maifeiertage!

Dienstag, 29. April 2014

The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett and The Cautionary Tales of the Everettians

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Eels sind mittlerweile eine Art Religion, habe ich den Eindruck. Früher stand das Innovative jeder neuen Platte im Vordergrund der Bewunderung, doch seit einiger Zeit hat Mr. E den Pfad der Innovation verlassen und erschafft regelmäßig Eels-Alben, die vertraut klingen. Es gibt durchaus auch immer frische Ideen, aber ein gewisser Eels-Stil ist unverkennbar und zieht sich mit ähnlichen Themen und ähnlichen musikalischen Versatzstücken durch das Gesamtwerk. Beim neuesten Werk fällt das deutlich auf, und deswegen mögen einige Leute sagen er sei langweilig und habe dasselbe Album schon mehrmals gemacht. Andere erfreuen sich einfach am wundervollen Kunstwerk, ohne auf die Vorgänger schauen zu müssen. Eigentlich gehöre ich zur ersten Kategorie, bei den Eels ist das Fan-Dasein allerdings soweit fortgeschritten, dass ich ihm auch Wiederholungen nicht übel nehme und mich auch an diesem Album sehr erfreuen kann.



Freitag, 18. April 2014

Dokuzeit - A Skin Too Few: The Days of Nick Drake

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Es gibt das wenige, großartige Material von Nick Drake, welches viele Menschen tief beeinflusst hat. Darüber hinaus weiß man eigentlich sehr wenig über diese mysteriöse, zu Lebzeiten kaum beachtete Person. Er starb vor 40 Jahren, war depressiv, und ist nur 26 Jahre alt geworden. Obwohl er einige Jahre lang versucht hat mit seiner Musik gehört zu werden, existieren keine Bewegtbilder (als Erwachsener), sondern nur einige (gut komponierte) Fotos. Auf dieser Basis klingt es natürlich gewagt eine Dokumentation über ihn zu drehen, aber es lohnt sich auf jeden Fall sie zu schauen! Viel Licht wird ins Dunkel um seine Person gebracht, und natürlich läuft immer wieder seine Musik. Das Beste aber ist der Hinweis auf seine Mutter, Molly Drake, die in den 50ern selbst viele Lieder geschrieben und aufgenommen hatte. Das wusste ich bis dahin nicht, und umso erstaunlicher ist es, dass diese wunderbaren Aufnahmen erst 2013 (!) zum ersten Mal veröffentlicht wurden (Schenkt mir bitte jemand sofort das Album? Danke).

Sonntag, 13. April 2014

Tante Pop...from me to you

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Seit Jahren laden wir von Zeit zu Zeit etwas bei Soundcloud hoch, weil wir es können, dürfen oder sollten (die Komponisten sind entweder schon seit den 30ern tot, oder lange verschollen, oder wir haben nett gefragt). Die Fundstücke sind eine Bereicherung, und deswegen hier eine kurze Playlist mit Liedern, die wir beisteuern konnten. Der bunte Potpourri-Mix ist kein Nachteil.

Alle anderen Tante Pop-Mixe, darunter unsere famosen Sonntags-Musiken, und Playlists gibts unter 'Musik-Mixe'.