Tante Pop

happiness is a warm gun

Die Abenteuer der Tante Pop 2011-2016. Powered by Blogger.

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Happy New Year!

Keine Kommentare :
2015 war, wie jedes Jahr, mal wieder in allen erdenklichen Dimensionen aufregend, deprimierend und erkenntnisreich. Für uns ganz persönlich, aber natürlich auch für die Welt. Und noch wichtiger: für die Tante Pop. Wir haben nach vier Jahren mal ein wenig das Design ins aktuelle Jahrzehnt gehievt. Mal sehen wie lange es als einigermaßen modern durchgeht. Vielleicht ist es schon wieder nicht Smart Watch und Google Glass-geeignet. Inhaltlich sind wir auch wieder recht bunt unterwegs gewesen. Hier eine Auswahl von Artikeln, die es ganz besonders verdient haben nochmal ans Licht der 'Öffentlichkeit' gezehrt zu werden:

Winter
Das Jahr begann mit der fantastischen Neujahrsgala in der Volksbühne. Das war uns einen sehr seltenen Konzertbericht wert.

Nicht nur diese bei uns eher seltene Textgattung wurde bedient. Wir führten mit Boo Hoo eines der hier rar gesäten Interviews. Es ging um seine schöne EP Olympic Village Blues.

Außerdem erwärmte uns Andrew Combs die Herzen, wie er so sommerlich unter den Lampenschirmgirlandenbäumen stand.




Frühling

Glean erschien, das wunderbare, aus Liedern der diesjährigen Dial-A-Song-Aktion gespeiste Album von They Might be Giants, die uns das ganze Jahr über viel Spaß gemacht hat. Unbedingt reinhören!

Ein anderes höchst erwähnenswertes Album aus dem Frühling 2015 ist Rocko Schamonis musikalisches Comeback (sorry Fraktus) Die Vergessenen. Das opulente Projekt trug sehr schmackhafte Früchte.




Sommer
Trotz der üblichen Flaute im Sommer gibt es doch das ein oder andere empfehlenswerte Artikelkleinod. Normalerweise scheint hier im Großen und Ganzen immer die Sonne, aber wir können auch anders. Bestes Beispiel dafür ist die zornige Medienkritik zur Angelegenheit Taylor Swift vs. Apple Music.

Der Brief ans eigene jüngere Ich stand schon lange auf der To-Do-Liste. Im September haben wir es endlich mal zu Papier...zu Textdokument gebracht.

Als die größten Jonathan Richman-Fans des Universums müssen wir an dieser Stelle einfach nochmal auf das magische Video hinweisen, welches Jonathan inmitten fragwürdigen Blumenschmucks zeigt.




Herbst
Ende September wurde noch einmal ordentlich echauffiert. Und zwar völlig zu recht und noch viel zu nachsichtig! Unser Zorn richtete sich gegen die echte Karma Police (wenn es sonst schon niemanden interessiert).

Es wurde Israel Nash gehuldigt, genauer gesagt seinem lobenswerten Album Israel Nash's Silver Season. Hier entlang zur Wiederentdeckung.

Als Fans von, Auskenner*innen und Aktive in der Popmusikmaterie war es uns ein Anliegen, auch etwas zum Thema 'westliche Kultur' und Terrorismus zu sagen, nachdem es die Nachrichten beherrschte.





2016 wird bestimmt ähnlich aufregend und erkenntnisreich...und hoffentlich unterm Strich einfach schön. Wir wünschen allen Menschen alles erdenklich Gute, und vor allem viel Liebe (ha, wir Hippies) - nur nicht den schlechten Menschen. Denen wünschen wir Fußpilz und Mundgeruch. Und Erkenntnisgewinn.


Happy New Year!

Rita & Christian


Dienstag, 29. Dezember 2015

Funkelnagelneu: "Shape Shifter" von They Might Be Giants

Keine Kommentare :
Das Jahr endet, wie es begann - mit They Might Be Giants. Ihre Dial-A-Song Aktion hat uns viel Freude bereitet. Jede Woche des Jahres 2015 gab es ein neues Lied zu hören. Und nicht nur das, jedes Lied wurde außerdem mit einem (im Großen und Ganzen meistens ziemlich professionellen und aufwändigen) Musikvideo versehen. Das ringt uns viel Respekt ab, denn das Jahr muss doch äußerst arbeitsreich gewesen sein.

Die Lieder war mal toll, mal ganz gut, mal sehr toll, und mal erst nach ein paar Durchläufen zu genießen. 'Shape Shifter', das letzte Lied des Jahres, bleibt sofort im Ohr hängen, und ist damit ein gelungener Abschluss der Reihe. Danke, They Might be Giants. Bitte macht das 2017 wieder!

Freitag, 25. Dezember 2015

A JEW IS BORN: A Very Anti-Folk Christmas

Keine Kommentare :
Ja, gut. Auch wir wollen uns der abendländischen Tradition der Feier von einer göttlichen Befruchtung nicht entziehen. Hier sehen wir eine dokumentarisch sehr präzise Nachstellung der historischen Ereignisse, inklusive nie zuvor veröffentlichter Originalzitate von Josef - "It's not my fault! I don't even like women!"
Die Laienschauspieltruppe des Anti-Folk-Jahrganges 2007 hatte exzellente Arbeit geleistet, dies soll an dieser Stelle mal wieder ans Tageslicht gehoben werden.

Wir wünschen ein maximal erholsames Restjahr und fragen uns, was woll gewesen wäre, wenn Maria die Pille genommen hätte.

Samstag, 19. Dezember 2015

Video des Tages: "You really got me" von Dave und Ray Davies

Keine Kommentare :
Es ist wirklich passiert. Das letzte Konzert der Kinks war 1996, und seitdem haben es die beiden Davies-Brüder nie mehr zusammen auf eine Bühne geschafft. Am 18. Dezember 2015 konnten sie sich tatsächlich durchringen wenigstens für ein einziges Lied wieder gemeinsame Sache zu machen. Gut, die Darbietung als solche ist nicht so wahnsinnig prickelnd, aber das ist völlig egal ob der eigentlichen Sensation.


Falls noch etwas mehr rumkommen soll, können sie sich jedenfalls nicht nochmal 19 Jahre Zeit lassen. Ein Kinks Album aus dem Jahr 2016, das wäre doch mal was.

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen – Rüttel mal am Käfig, die Affen soll was machen!

Keine Kommentare :

Der Albumtitel gewinnt den Preis 'Bester Albumtitel des Jahres 2016'. Damit könnte die Rezension and dieser Stelle beendet sein, aber es findet sich auch noch gute Musik auf dem Tonträger. Nun ist es kein Geheimnis, dass schon Superpunk, und in der direkten Erbnachfolge auch Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen berechenbar ob ihrer Veröffentlichungen waren und sind. Diesen Umstand galt es immer zu akzeptieren und ja, bei jenen Bands auch zu lieben (es fühlt sich beunruhigend konservativ an das zu schreiben, aber bei all der eingeforderten Progressivität bei anderen Kunstschaffenden ist der gepflegte Status Quo als Ausnahme auch eine Erholung). Und es ist auch deswegen erholsam, weil es keine Enttäuschungen gibt. Wie immer soult, rockt und punkt sich ein Gentlemen-Album durch seine überschaubare Spielzeit, inklusive dem obligatorischen Instrumental und allerlei Wissenwertes.

Samstag, 12. Dezember 2015

Berlin Songs Vol. 4

Keine Kommentare :

Es darf nicht dem Trugschluss aufgesessen werden, dass es sich bei der Berlin Songs-Serie um eine in sich wälzende, lokalpatriotische Liedersammlung zur postulierten Hippness von Berlin handelt.

Vielmehr wurden in der mittlerweile vierten Ausgabe der Serie Lieder kompiliert, die sich von brachial bis subtil der Stadt annehmen, oder sie auch nur streifen. Oder sie sind sogar so subtil, dass der Berlin-Bezug eher die Künstler*innen-Biografien berührt als ihre Lieder.

Als Jünger des Anti-Folk und Artverwandtem kommen wir ganz besonders auf unsere Kosten, sei es Toby Goodshanks 'The Tom Green County Fair', Phoebe Kreutz' 'Everybody likes' oder Sorry Gilbertos 'Oslo song'. Schon seit dem Erscheinen 2013 finden wir das Le Horror Me-Werk 'The Barcade Song' in der The Burning Hell-Coverversion ganz groß, da erfreut es das schöne Kleinod an dieser Stelle wieder zu entdecken. Aber selbst wer sich gut auskennt im Metier, wird reichlich Neuentdeckungen machen können. Dafür sorgen schon diverse bislang unveröffentlichte Stücke. 'Coffee Love' von Martha Rose ist ein schönes Beispiel, und ganz besonders das Lied 'Mutantenstadt' aus der Feder von Jakob Dobler und Noel Rademacher. Wundervoll.

Ein kleiner Blick in die Zukunft wird bei Masha Qrella geboten, die 'Keys' von ihrem 2016er Album beigesteuert hat, auf das wir uns auch schon freuen.
Die Sammlung legt mit einer Spanne bei den Veröffentlichungsjahren der einzelnen Stücke von sieben Jahren keinen übersteigerten Wert auf Aktualität, aber wozu auch? Es ist einfach zu schön nach 24 Liedern vom 2010er Christiane Rösinger Hit 'Berlin' entlassen zu werden. Diese Stadt klingt oft genug scheiße. Das übertönt Berlin Songs Vol. 4 ganz wunderbar.

Das gute Stück (und auch die anderen Ausgaben der Serie) kann bei berlinsongs.com bestellt werden.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Funkelnagelneu: "Je m'en fous (I don't care)" von Stereo Total

Keine Kommentare :
Neues aus dem Hause Stereo Total. Die beiden bringen am 26.2.16 ein neues Album names Les Hormones raus, und als Vorbote 'Je m'en fous (I don't care)' auf die Welt losgelassen. Wir hören ausnahmsweise Herrn Bretzel Göring am, ähm, Gesang. Offensichtlich können wir uns mal wieder auf sympathisches LoFi-Geschepper freuen. Das sind doch gute Nachrichten!


Freitag, 4. Dezember 2015

Musik und Nebenwirkungen: Was nützt die Liebe in Konzerten?

Keine Kommentare :

Der Gedanken ist in Zeiten der großstädtischen Vereinsamung durchaus lobenswert. Loft Concerts startet eine Blind Date-Aktion. Einfach Formular ausfüllen, inklusive schmierigem Selbstbeschreibungsfeld, und dann wird von den Loft Liebesexpert*innen (offenkundig halten sie sich zumindest für qualifiziert) manuell 'gematcht'. Wenn es passt, werden die zwei Menschen an der Abendkasse für ein Konzert aufeinander treffen und alles weitere in den eigenen Händen haben. Der Aktion könnte aus einer misanthropischen Sichtweise leicht missmutig begegnet werden. Wir aber sind Menschenfreunde. Doch lieben wir auch Konzerte. Und da haben wir den entscheidenen Salat.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten des hier mit Gewalt herbeigeführten Abendverlaufes. Sollte eine gewisse Gleichgültigkeit bis Antipathie Raum greifen, ist das Ding sowieso eher bleiern. Während es sich bei anderen Gelegenheiten mehr oder minder leicht an der Leine ziehen lässt, ist doch das Konzert unter den meisten vorstellbaren Begebenheiten durchzuhalten. Das ist unklug konstruiert.

Nehmen wir nun den optimistischsten Fall an. Es reicht nicht nur für Freundlichkeiten, sondern für eine ganze Pärchenbeziehung im Nachgang. So, jetzt alle mal die Augen schließen und an die Top5 der nervigsten Subjekte bei Konzerten denken. Richtig, das dauerzüngelnde, unzertrennliche Zweiergespann ist vermutlich immer dabei. Sowas soll auch noch gezüchtet werden? Das wäre fast so, als würden am Eingang gratis Tablets verteilt mit der Aufforderung alles zu filmen, oder Zigaretten, die im Minutentakt geraucht werden müssen. Loft-Menschen, ich bitte euch. Es ist nett gemeint, aber Konzerte sollen keine Orte des Pärchenglücks sein. Konzerte sind Orte, an denen der Musik gelauscht und im Bedarfsfall getanzt werden soll. Klebepärchen stören da. Was kommt als nächstes? Die rabattierte Pärcheneintrittskarte?

Eine Ausnahme können wir zugestehen. Sollte das Match eine Christiane Rösinger-Affinität ergeben, können jene Menschen ganz unbedenklich zur entsprechenden Show geschickt werden.

Wobei, für eines ist diese Dating-Idee doch gut. Konversation vor und nach dem Konzert, prima. Wer mir aber in die Musik quatscht, kriegt den Blick des Todes erwidert. Dies bereits beim Kennenlernen abzuklären hat schon einen großen Vorteil. Loft Concerts, ich hoffe ihr wisst was ihr anrichtet. Und jetzt veranstaltet endlich ein Christiane Rösinger-Konzert, damit ich mitmatchen kann.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Video des Tages: KEXP Toilet Session mit Stephin Merritt

Keine Kommentare :
Warum nicht auf der Schüssel aufnehmen? Das ist ein super Konzept, nur die Akustik des stillen Örtchens muss stimmen. Stephin Merritt von den fantastischen Magnetic Fields hat hier alles aus der Örtlichkeit rausgeholt, inklusive 1a Yoko Ono Cover, das im Original, wie es das Video korrekterweise verkündet, allerdings nicht 'Flush Piece', sondern 'Toilet Piece/Unknown' heißt.

Könnte bitte jemand von den ganzen hippen Acoustic Sessions Videos das als Serie adaptieren? Konspirative Klokonzerte, oder so ähnlich.



Adventskalender des Musikpiraten e.V.

Keine Kommentare :
Die Musikpirat*innen haben sich der Förderung 'freier Kultur' verschrieben, was in diesem Fall Lieder unter Creative Commons-Lizenz meint. Als kleine Dezemberaktion wird sich ganz traditionell des guten alten Adventskalenders bedient. Neben dem, was Jesus alles angeblich war, kann er gerne auch noch Fan freier Kultur gewesen sein. Für freie Liebe war der ja auch ganz bestimmt. In diesem Sinn, viel Spaß mit dem Öffnen der digitalen Türchen.